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Harmonische Stimmen - Das Vocalensemble Landsberg war in der Basilika Altenstadt zu hören
Etwa 150 Zuhörer hatten sich eingefunden, darunter viele Landsberger. Unter dem „Großen Gott von Altenstadt“, dem bedeutenden Kruzifixus aus der Romanik, sang der Landsberger Chor Werke aus dem Barock, dem 19. Jahrhundert und der Gegenwart. Die Feier der Auferstehung des Herrn wirkte in diesem Programm noch nach. Das Programm trug den Namen „Im Kreuz ist Leben“. Es fiel auf, wie harmonisch die einzelnen Stimmen – Bass, Tenor, Alt und Sopran – aufeinander bezogen und gegeneinander ausgeglichen sind.
Das Vocalensemble verfügt über etwa die gleiche Anzahl von Männer- und Frauenstimmen. Das ist bei Chorgemeinschaften eher die Ausnahme. Normalerweise dominieren die Frauenstimmen. So können die Herren vom Bass und Tenor einen kräftigen Klangteppich schaffen, auf dem sich der helle Sopran und Alt entfalten kann. Vorbildlich gelang das bei so stark in Klangmustern komponierten Stücken wie „Christus factus est“ und „O Crux“ des Norwegers Knut Nystedt. Unterschiedliche Stile Der Wechsel zu den einzelnen Werken, die unterschiedliche musikalische Stile repräsentieren, war hervorragend. Das ist nicht immer einfach. Dem romantischen „Mitten wir im Leben sind“ von Felix Mendelssohn- Bartholdy folgte die schwere, ergreifende, achtstimmig gesetzte Motette „Komm, Jesu, komm“ von Johann Sebastian Bach (Bachwerkeverzeichnis 229).
Herzerfrischend gelang der Wechselgesang der Stimmen im dritten Teil dieses ungemein tiefen Werks, welches dem taedium vitae, der Lebensmüdigkeit, den Glauben an Jesus als Trost und Rettung gegenüberstellt.