Zum Hauptinhalt springen

Presse

Harmonische Stimmen - Das Vocalensemble Landsberg war in der Basilika Altenstadt zu hören

Die letzten Takte klingen im Kirchenraum nach, Applaus setzt langsam ein und wird immer stärker. Ein Zuhörer steht auf, klatscht, viele folgen, sie wollen jetzt nicht sitzenbleiben um ihre Begeisterung zu zeigen. Bravo-Rufe und Standing Ovations erhält das Vocalensemble Landsberg unter seinem Leiter Matthias Utz bei seinem Auftritt in der Basilika von Altenstadt am vergangenen Sonntag Abend. Mit Recht.

Etwa 150 Zuhörer hatten sich eingefunden, darunter viele Landsberger. Unter dem „Großen Gott von Altenstadt“, dem bedeutenden Kruzifixus aus der Romanik, sang der Landsberger Chor Werke aus dem Barock, dem 19. Jahrhundert und der Gegenwart. Die Feier der Auferstehung des Herrn wirkte in diesem Programm noch nach. Das Programm trug den Namen „Im Kreuz ist Leben“. Es fiel auf, wie harmonisch die einzelnen Stimmen – Bass, Tenor, Alt und Sopran – aufeinander bezogen und gegeneinander ausgeglichen sind.

Das Vocalensemble verfügt über etwa die gleiche Anzahl von Männer- und Frauenstimmen. Das ist bei Chorgemeinschaften eher die Ausnahme. Normalerweise dominieren die Frauenstimmen. So können die Herren vom Bass und Tenor einen kräftigen Klangteppich schaffen, auf dem sich der helle  Sopran und Alt entfalten kann. Vorbildlich gelang das bei so stark in Klangmustern komponierten Stücken wie „Christus factus est“ und „O Crux“ des Norwegers Knut  Nystedt. Unterschiedliche Stile Der Wechsel zu den einzelnen Werken, die unterschiedliche musikalische Stile repräsentieren, war hervorragend. Das ist nicht immer  einfach. Dem romantischen „Mitten wir im Leben sind“ von Felix Mendelssohn- Bartholdy folgte die schwere, ergreifende, achtstimmig gesetzte Motette „Komm, Jesu, komm“ von Johann Sebastian Bach (Bachwerkeverzeichnis 229).

Herzerfrischend gelang der Wechselgesang der Stimmen im dritten Teil dieses ungemein tiefen Werks,  welches dem taedium vitae, der Lebensmüdigkeit, den Glauben an Jesus als Trost und Rettung gegenüberstellt.