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Presse

Himmlische Klänge mit Chor, Bläsern und Percussion

Wie stark die Arbeit des Vocalensembles Landsberg geschätzt wird, zeigte sich schon alleine daran, dass bereits nach kurzer Zeit die Programmhefte in der Kirche zu den Heiligen Engeln vergriffen waren. Mit einem solchen Besucherandrang hatte niemand gerechnet.

Seit über 20 Jahren bereichert das Vocalensemble Landsberg das kulturelle Leben der Stadt. Für das Konzert unter dem Titel, „Soli Deo Gloria“, „Allein zur Ehre Gottes“ in der Kirche zu den Heiligen Engeln sicherten sich die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Matthias Utz mannigfaltige Unterstützung.

Neben dem bekannten Organisten Bernhard Brosch, beteiligten sich das Bläseroktett, „Schwäbisch Metall“, und die Schlagzeuger Fabian Löbhard und Thomas Nemeth an der Gestaltung des Abends. Das Bläserensemble „Schwäbisch Metall“, entstand aus der Arbeit des schwäbischen Jugendsinfonieorchesters.

Längst haben sich die jungen Blechbläser ein breites Repertoire erarbeitet, das sie bei gemeinsamen Probenwochenenden stetig erweitern.

Das Konzertprogramm in der Kirche zu den Heiligen Engeln präsentierte vor allem Musik des zwanzigsten Jahrhunderts. Bereits bei dem ersten Stück, der „Entrada festiva“ des belgischen Komponisten Flor Peeters wurde das Vocalensemble durch Pauke und Orgel unterstützt.

Mit dem Kyrie und dem Gloria aus „Cantus Missae“ von Joseph Rheinberger fuhr der Chor im Programm fort, bevor Bernhard Brosch an der erst kürzlich erweiterten Orgel mit der „Fantasie“ von Hans André Stamm sein Können unter Beweis stellte. Das eingängige Orgelstück hat eine sehr schöne, fröhliche Stimmung, verlangt dem Organisten aber einiges an Fingerfertigkeit ab. Mit Simon Preston, Benjamin Britten und John Rutter standen drei englische Komponisten auf dem Programm.

Ihre Kompositionen sind geprägt von moderner Tonsprache und sehr rhythmischen Elementen. Die Betonung des Rhythmus wurde besonders in den „Alleluyas“ für Orgel von Simon Preston deutlich. Chor, Bläser und Percussionisten harmonierten auf ideale Weise. Das Vocalensemble Landsberg verfügt über gut aufgestellte Frauenstimmen. Den weiblichen Stimmen fügt sich ein eindrucksvoller, resonanzstarker Bass hinzu. Einzig im Tenor fehlt zeitweise die strahlende Kraft, die das Ensemble vermittelt.

Auch mit einem kleinen Ausflug in die Romantik von Felix Mendelssohn-Bartholdy bewies der Chor die Berechtigung der im letzten Jahr erworbenen Auszeichnung als einer der besten europäischen Chöre.

Einzelne Sängerinnen und Sänger bezauberten in solistischen Einlagen durch ihre sicheren, klangvollen Stimmen. Die mächtig vorgetragene Musik, deren Strahlkraft durch die Blechbläser weiter gesteigert wurde, begeisterte die Zuhörer dermaßen, dass sie zuletzt lang anhaltenden, kräftigen Applaus, teilweise stehend, spendeten und Bernhard Brosch noch ein meditatives Orgelstück als spontane Zugabe erklingen ließ.