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Innige Einheit
Auch die Mitglieder des Vocalensembles trugen Kerzen in ihren Händen, als sie angeführt von Lucia mit Lichterkranz auf dem Kopf, singend in die Kirche einzogen. Die Kerzen dienten den Sängern während der gefühlvollen Konzertstunde gleichzeitig als Beleuchtung für ihre Noten.
Chorleiter Matthias Utz führte die Sänger fließend, mit weit ausholenden Bewegungen, aber eher verhaltener Dynamik durch ein Programm, das ganz auf Traditionelles aus verschiedenen Ländern setzte. Neben dem Eingangslied „Santa Lucia“, das auch den Schluss bildete, waren das unter anderem „Jul, Jul“ oder „In the bleak mid winter“. Bei Letzterem war der Chor in Gruppen rund um die Kirchenbänke verteilt und sang die verschiedenen Strophen von unterschiedlichen Positionen aus, was dem Vortrag eine Echowirkung gab und die Zuhörer ganz nah am Geschehen sein ließ. Auch beim vielleicht von Chören am meisten gesungenen „Es ist ein Ros entsprungen“ war der Chor geteilt, Matthias Utz dirigierte von der Mitte der Kirche aus die Gruppierungen und führte sie zu inniger Einheit zusammen.
Gute Weihnachtswünsche
Dem alpenländischen Raum mit seiner besonderen Frömmigkeit wurde mit dem rührend interpretierten „Es werd scho glei dumpa“ und dem Andachtsjodler Raum gegeben. Beim Jodler mit geteiltem Chor erwies sich die Echowirkung als gefühlvoll gestaltendes Element, das gleichzeitig das Andächtige der Musik unterstützte und verstärkte. Mit „An Irish Blessing“ verabschiedete sich das Vocalensemble von den Zuhörern und entließ sie mit guten Weihnachtswünschen in die beginnende Nacht.